Kirchliche Praxis in der DDR: Umsetzung einer digitalen Forschungsumgebung zur Bereitstellung und Vernetzung von Quellen und Forschungsdaten (WOKDDR)§ 

Das Projekt zur Umsetzung einer digitalen Forschungsumgebung zur Kirchengeschichte (WOKDDR - Widerstand, Opposition und Kirche in der DDR) basiert auf drei zentralen Säulen:

  • eine Datenbank mit strukturierten Informationen zu in der DDR in kirchlichen und nicht-kirchlichen Institutionen aktiven Personen sowie der Organisationen und Gruppen, in denen sie organisiert waren
  • eine umfassende, thematisch gegliederte und offen zugängliche Forschungsbibliographie zum Themenfeld kirchliche Geschichte und Praxis in der DDR
  • ein Korpus von rund 500 praktisch-theologischen Texten, die im Zeitraum von 1945-1960 in Amtsblättern abgedruckt wurden; dieses Korpus nimmt das gesamte Handeln der Kirche aus praktisch-theologischer Sicht in den Blick und erschließt damit die theologischen Stimmen aus einer zwangssäkularisierten Minderheitssituation für die gegenwärtige Forschung

Um vorhandenes Wissen zu kuratieren, zu strukturieren und nachhaltig für die weitere Nutzung zugänglich zu machen, ist ein komplexes Linked-Data-Set entstanden, das diese drei Säulen miteinander verknüpft und in einer integrierten Forschungsumgebung zugänglich macht. Es verbindet dabei Daten zu Personen, Organisationen, Orten und Literatur-Quellen miteinander und verknüpft diese mit den Normdatensätzen der GND und von Wikidata. Dafür nutzt das Projekt das eigens an der Sächsischen Akamdemie der Wissenschaften entwickelte Open-Source-Tool Weedata zur strukturierten Datenerfassung und -kuratierung. Über eine moderne Webapp bietet Weedata die Möglichkeiten zur Datenmodellierung, zur Verknüfung mit Normdaten, RDF-Import und Export, sowie zur Verwaltung von SKOS Vokabularen.

Eine Forsetzung findet das Projekt in einem Vorhaben zu Bausoldaten (ab Juli 2024). Am 12. November 2024 findet eine Abend über das Projekt mit Filmvorführung statt.